Werkreihe "Imagination"

Durch meine intensive Arbeit am Thema Klimawandel und seinen Folgen (hier insbesondere die Auswirkung auf die heimische Natur) ist mir bewusst geworden, dass sich unsere als gesichert angesehenen Erkenntnisse, unsere gewohnten Verhaltensweisen und etablierten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Prozesse gravierend verändern müssen und werden. Der immer deutlicher spürbare Druck auf alle Lebensbereiche durch immer mehr Jahrhundertkatastrophen verändert die bisherigen Strukturen und Denkweisen und wird sie auflösen und durch neue ersetzen.

 

Die Corona-Pandemie hat seit 2020 zusätzlich unsere Strukturen vor allem im Gesundheitswesen und im allgemeinen gesellschaftlichen Miteinander (Sozialstrukturen) auf eine harte Probe gestellt. Auch dort zeigen sich deutliche Veränderungen, Anpassungs- und Auflösungserscheinungen.

 

Der Ukraine-Krieg 2022 schließlich hat uns in Europa gezeigt, wie wenig weitsichtig und verlässlich unsere auf maximalen Gewinn optimierten Wirtschaftsstrukturen in Krisenzeiten sind. Die neue Realität wird auch diese verändern und/oder auflösen. Und wie die Zukunft aussehen wird, lässt sich nur vermuten oder allenfalls verschwommen erahnen.

 

So wie die Welt und insbesondere die Zukunft des Menschen nicht klar und deutlich ist, so sollen auch die Bilder meiner Reihe „Imagination“ das Gegenwärtige und Gewohnte in Frage stellen und auflösen. Vergleichbar den beschriebenen Katastrophen wird das bisher Reale - wenn überhaupt - nur noch schemenhaft erkennbar und damit zur Fiktion. Eine der schlimmsten Fehlentwicklungen unserer modernen Gesellschaft ist der einfache, schnelle und hemmungslose Konsum in allen Lebensbereichen. Meine Bilder sollen dazu einen Gegenpol bilden und einen Anstoß geben zu neuen (Seh-)Gewohnheiten und Gedanken. Sie sollen anregen, der eigenen Phantasie freien Lauf zu lassen und Freiräume schaffen für eigene Vorstellungen und Interpretationen.